Neues Mobilitätsangebot in Bergisch Gladbach: Sieben E-Lastenräder zum Verleih

Rene Höller, Projektmanager Intermodalität RVK, Jonas Löhr, nextbike by TIER, Landrat Stephan Santelmann und Willi Schmitz, Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach (von links); Copyright: RVK

Rheinisch-Bergischer Kreis. Das nachhaltige Mobilitätsangebot im Rheinisch-Bergischen Kreis hat inzwischen viele Gesichter. Denn durch eine sinnvolle und transparente Verzahnung aller Angebote soll die Mobilitätswende gelingen. Dazu tragen ab jetzt auch die sieben neuen E-Lastenräder bei, die in Bergisch Gladbach im Einsatz sind. Sie sind in das Verleihsystem des Bergischen e-Bikes eingebunden und somit auch in das Angebot des Verkehrsverbund Rhein-Sieg integriert. Dadurch können die Menschen vor Ort jetzt auch mit einem Leihrad unterwegs sein, wenn sie Gepäck dabeihaben oder etwas transportieren müssen. Machbar wird das Projekt durch die Kooperation des Rheinisch-Bergischen Kreises, der die Aufwendungen für den Betrieb finanziert und der Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach (SVB), die die Förderung im Rahmen der Billigkeitsrichtlinie für kommunale Klimaschutzinvestitionen des Landes NRW beantragt hat. Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) betreut die praktische Umsetzung und Einbindung in das System des Bergischen e-Bikes.

Flexibel, nachhaltig und viel Stauraum
Die E-Lastenräder führen umweltfreundlich und nachfrageorientiert zusammen, was Auto und Rad auszeichnen: Platz für Kinder, den Einkauf oder sperrige Gegenstände, dabei nachhaltig im Stadtverkehr unterwegs und unabhängig von einem eigenen Fahrzeug. Für Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, ist das neue Mobilitätsangebot eine logische Ergänzung zu den bisher bestehenden Bausteinen: „Unternehmen und Privatpersonen, die etwas transportieren möchten, profitieren von den E-Lastenrädern. So können auch sie künftig ohne Stau und ganz flexibel zum Ziel kommen“, ganz im Sinne unserer Kommunikationskampagne „einfach besser ankommen“, bewirbt er das neue Angebot.

Willi Schmitz, Geschäftsführer der SVB, freut sich auf die neue Zielgruppe. „Viele Bürgerinnen und Bürger verzichten heute mehr und mehr aus Umweltgründen auf ein eigenes Auto, benötigen dann aber sinnvolle Alternativen. Je dichter wir ein Netz für alternative Mobilitätsangebote weben, umso mehr entsprechen wir dieser Nachfrage. Und dies setzen wir nun mit sieben Lastenpedelecs an den Standorten in Bergisch Gladbach perfekt um.“

An sechs neuen und einer bereits vorhandenen virtuellen Station in Bergisch Gladbach werden die Lastenräder verfügbar sein. Sie sind standortgebunden, müssen also nach der Nutzung wieder an ihrer Ausleihstation abgestellt und die Leihe dort beendet werden. Darüber hinaus können an den künftigen Stationen auch Leihräder des Bergischen E-Bikes zurückgebracht und ausgeliehen werden. Das System wird wie beim Bergischen e-Bike von der Firma nextbike by TIER betreut, die sich um die Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Räder kümmert. Die Miete der Lastenräder beträgt 3 Euro für eine halbe Stunde und im günstigen Tagestarif fallen lediglich 27 Euro für 24 Stunden an. Preisvorteile haben VRS-Abokundinnen und -kunden. Für sie kostet die halbe Stunde nur 1,50 Euro und der Tagestarif beträgt lediglich 18 Euro.

Rene Höller, der als Projektmanager Intermodalität bei der RVK unter anderem für das Bergische e-Bike zuständig ist: „Wir sind gespannt auf die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger. Durch die Standorte in den Wohnquartieren kommen wir dem gesteigerten Wunsch nach zusätzlichen Mobilitätsalternativen nach.

Was die Lastenräder ausmacht
Damit die Lastenräder von ganz unterschiedlichen Zielgruppen genutzt werden können, handelt es sich um sogenannte Tiefeinsteiger. Das bedeutet, die untere Stange des Rads ist nah am Boden angebracht und ermöglicht damit einen unkomplizierten Aufstieg auf das Rad. Wie ein Pedelec erreichen sie eine Fahrgeschwindigkeit von 25 km/h. Die E-Lastenräder haben eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern, sodass man sein Anliegen vor Ort bequem und sicher umsetzen kann. Die Ladebox der Räder hat ein ordentliches Fassungsvermögen. Bis zu 80 kg können eingepackt und transportiert werden. Das können auch Kinder sein, denn die Box hat Dreipunktgurte. Das maximale Gesamtgewicht mit Rad, Box, Personen oder Gepäck liegt bei 225 kg. Selbstverständlich sind die neuen Räder regelkonform mit Klingel, Licht, Feststellständer und zwei unabhängig voneinander wirkenden Bremsen ausgestattet. Zudem gibt es eine Halterung für ein Smartphone.

Die Ausmaße der Lastenräder unterscheiden sich bis auf die Länge von 265 cm nicht wesentlich von einem normalen Rad mit einer Breite von 65 cm und einer Höhe von 115 cm. In der Gestaltung werden sie den Bergischen e-Bikes gleichen und somit erkennbar als ein Teil des Systems sein. Die E-Lastenräder fügen sich als ein weiteres Puzzleteil in das Ziel der Mobilitätswende des Rheinisch-Bergischen Kreises und kommen der Nachfrage einer umweltorientierten und innovativ denkenden Bürgerschaft nach.

Die Stationen der E-Lastenräder
Alle sieben Stationen sind mit Schildern gekennzeichnet. Hier wird das Lastenpedelec entliehen und hier muss es auch wieder abgestellt werden.

Station Radstation Bergisch Gladbach, Stationsstraße 3, Koordinaten: 50.990324, 7.123346
Station Bergisch Gladbach-Hebborn, ggü Engelsgut 63, Koordinaten: 51.002421, 7.125144
Station Bergisch Gladbach-Paffrath, Parkplatz Höffenstraße, Koordinaten: 51.000606, 7.100396
Station Bergisch Gladbach-Hand, vor Haus August-Kierspel-Straße 163, Koordinaten: 50.992240, 7.096039
Station Bergisch Gladbach-Gronau, vor Haus Willy-Brandt-Straße 10 (neben Stadtteilhaus), Koordinaten: 50.988793, 7.104658
Station Bergisch Gladbach-Gronau, Heidkamper Straße ggü. Hausnummer 12, Koordinaten: 50.984328, 7.126362
Station Bergisch Gladbach-Kippekausen, ggü. Burgplatz 4, Koordinaten: 50.957607, 7.126275